Freiraumgestaltung Brown-Boveri-Platz

Raum, Platz und Objekt: eine Wandscheibe mit den Ausmassen von 60 auf 20 m dominiert den Raum. Das Element ist omnipräsent und tritt mit der offenen Platzskulptur in einen Dialog: das Objekt braucht Platz - der Platz füllt sich mit dem Objekt - der Raum fliesst darunter hindurch. Die Funktion und das Erscheinungsbild des Objektes wechseln: von Tag zu Nacht, von Woche zu Woche, von Event zu Event. Je nach Bedarf und Nutzung des Platzes ist es: grüner Schattenspender, Lichtinstallation, Plakatwand, Sichtschutz, Bühnenbild, Leinwand, Raumteiler, Kunst im öffentlichen Raum. Die Multifunktionalität des Brown Boveri-Platz spielt sich nicht ausschliesslich in der Fläche ab, sondern manifestiert sich in der Vertikalität des Raumes.

Kunst im öffentlichen Raum: die Licht-Installation von Christian Herdeg wirkt auf den Brown Boveri-Platz ein. Die Projektionsfläche wird aufgenommen und erwidert: in der begrünten Wandscheibe - tagsüber hinter Blattwerk verborgen - ist eine Licht-Installation eingerichtet. In der Dunkelheit kehrt das Objekt sein Inneres nach aussen und fängt mit seinem Gegenüber zu kommunizieren an. Die umgebenden Kunst-Objekte stehen autonom für sich und laden gemeinsam den Zwischenraum - den Brown Boveri-Platz - mit Lichtpoesie und Kunsterlebnis auf.

An der südlichen Platzkante wird der Hartbelag perforiert und ermöglicht der Stadtnatur ein Experimentierfeld für Naturschönheiten und Biodiversität. Hier sollen sich urbane Gewächse spontan oder mit etwa Starthilfe entwickeln dürfen: Königskerze, Stockrose, Wilde Karde, Wegwarte kommen und gehen und setzen in der Zwischenzeit ein paar farbige Tupfer in den Raum.