Freiraumgestaltung Winkelriedplatz
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Der städtische Ort ist geprägt durch die hohe bauliche Dichte im Gundeli-Quartier und die Strassenzüge mit den Lärmeinwirkungen der Dornacherstrasse. Attraktiv manifestiert sich das kräftige Baumvolumen im ansonsten mit Grünstrukturen wenig gesegneten Quartier. Das Gestaltungskonzept Winkelriedplatz bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Überlagerung und Verdichtung von Nutzungen, der Bewahrung von wertvollen Strukturen und der formalen Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext....
Mit der Neugestaltung erhält der Platz zwei Orte: ein Wasserspiel und ein Rasenfeld. Dabei ist die Platzierung im Vergleich zum ehemaligen Bestand ausgetauscht.
Das Rasenfeld ersetzt den heute wenig wertvollen Mergelbelag an einer hellen, bereits offenen und geschützten Stelle. Wie eine Lichtung liegt die weiche Textur im Kiesbelag und ist bereit, als Spiel- und Liegewiese in Beschlag genommen zu werden. Dabei wirkt die breite Betoneinfassung beim Ballspiel wie eine Bande.
Das Wasserbecken wechselt an den östlichen Rand und bildet den Auftakt für Besucher, welche vom Bus und von der lärmbelasteten Kreuzung Dornacher-/ Solothurnerstrasse her kommen.
Mit der Rochade werden die Nutzungen an den richtigen Ort gerückt ohne dass Eingriffe im Baumbestand nötig sind. Es entsteht eine graduelle Abstufung vom begrünten, parkartigen Bereich im Westen zum zunehmend befestigten Natursteinpflaster Richtung Mehrzweckgebäude. Durch die Gestaltung wird eine Verzahnung aber auch Öffnung zur Quartierstrasse im Süden gesucht, wo die Umsetzung einer Begegnungszone in Zukunft zu einem attraktiven Stadtraum führen würde.Die bestehenden Gehölze und der Kiesbelag werden in die Neugestaltung integriert. Für den Ort prägend ist das schattenspendende Laubdach, welches als wertvoller eingestuft wird, als das Bedürfnis nach mehr Offenheit. Einzelne, kleine Gehölze und die dunklen Eiben werden punktuell ausgelichtet. Eine Ergänzungspflanzung kann in der Begegnungszone neben dem Platz umgesetzt werden, so dass die Anzahl an Gehölzen in der Summe nicht reduziert wird.Das Thema der geschwungenen Linien und runden Pflanzrondellen der ehemaligen Anlage aus der Gründerzeit wird in einer neuen Form erlebbar gemacht. Der in seinem Grundsatz möglichst offen und homogen gehaltene baumbestandene Kiesplatz wird an seinen Rändern mit "bewegten“ Raumelementen gefasst. Auf Symmetrien oder Achsen wird verzichtet dafür entstehen Nischen und Zwischenräume. Einzig das übergeordnete Baumraster kann – je nach Standort mehr oder weniger offensichtlich – als gegebene Strenge wahrgenommen werden.
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Lage Winkelriedplatz, 4053 Basel Auftraggeber Basel-Stadt, Baudepartement Planung 2017 Projektwettbewerb Realisierung nicht realisiert Baukosten nicht realisiert Planerteam Filip Staszkiewicz Visualisierung